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Hauptsache Stadt

Heute haben wir unseren kleinen Flitzer bekommen. Darf ich vorstellen: Blacky

Unser Hyundai i10 für die nächsten Tage

Der Typ von der Autovermietung war zwar etwas verstrahlt und wollte uns zusätzlich Geld für die Miete abknöpfen, aber schnell stellte sich das als Mißverständnis heraus und so konnten wir das Auto in Empfang nehmen. Noch kurz gecheckt, welche Beulen und Kratzer das Auto hat und wie die wesentlichen Sachen funktionieren („Hat der Parkpiepser?“ – „Nein, dafür Klima, USB-Anschluss und Bluetooth“!) und los ging die erste Fahrt.

Das Ziel war heute Ponta Delgada. Die größte Stadt auf Sao Miguel mit ca 40tausend Einwohner und gleichzeitig die Hauptstadt der Azoren. Entlang der Küstenstraße war ein Parkplatz am Hafen schnell gefunden und nun hieß es zu Fuß die Altstadt erkunden.

Schönes Segelschiff im Hafen von Ponta Delgada

Auf den gepflasterten, engen Gassen ging es zick zack vorbei an verschiedenen Sehenswürdigkeiten und so manchem Haus mit Herz-Bildern von Yves Decoster oder sonstigen Streetart Bildern.

Natürlich durfte auch das alte Stadttor auf einem der Hauptplätze nicht fehlen. Viele der Gebäude sind aus dem 18. Jahrhundert oder sogar älter und sind typisch für den azoreanischen Barock.

Der Praça de Gonçalo Vehlo

Gonçalo Vehlo Cabral war übrigens der erste Inselverwalter. Ihm ist auch die Statue gewidmet.

Links um die Ecke steht auch das Rathaus von Ponta Delgada … davor mit der Statue des heiligen Michael.

Das Rathaus von Ponta Delgada

Beeindruckend sind auch die Kirchen von Ponta Delgada. Sie sind innen oft sehr dunkel, dafür reich verzierte Altäre und Nebenaltäre. In der Kirche Igreja da Nossa Senhora da Esperança ist eines der bedeutendsten Heiligtümer der Azoren zu sehen – der  Santo Cristo dos Milagres. Eine Christusstatue aus dem 18. Jahrhundert.

Senhor Santo Cristo dos Milagres

Nachdem die Füße etwas platt gelaufen waren, ging es zurück zu Blacky. Der stand noch brav im Hafen und wartete auf die Weiterfahrt. Um uns für die nächsten Tage mit Proviant zu versorgen ging es erst mal in ein Einkaufszentrum. Sehr modern und mit maritimer Dekoration.

Wal-Deko fast in Lebensgröße

Nun war es so langsam Zeit zurück in Richtung Caloura. Allerdings lag noch eine Attraktion auf dem Weg. Die Azoren sind bekannt für ihre Ananas-Herstellung. Auf kleineren Bauernhöfen im Süden der Insel wird hauptsächlich für den Export produziert. Und diese Plantagen kann man besichtigen. Also kurzer Blick auf die Karte, Weg so gut wie möglich eingeprägt und los ging’s.

Gar nicht so einfach in dem Straßengewirr von Fajã de Baixo den richtigen Weg zu finden. Nach der ein oder anderen Irrfahrt standen wir aber plötzlich vor einer Plantage. Zwar nicht die wo wir hin wollten, bevor wir aber gar keine finden raus aus dem Auto und rein.

Ananases A Arruda

Rein und umschauen kann man sich überall. Und wir wurden nicht nur von einer netten Dame begrüßt, die uns einen Zettel mit Erklärungen in die Hand drückte, sondern auch von der Plantagenkatze.

Die ist den Trubel schon gewohnt.

In den einzelnen Gewächshäuser kann man die einzelnen Reifegrade sehen. Uns war gar nicht klar, dass es bis zu 2 Jahre dauert, bis eine Frucht fertig ist, dass sie gepflückt werden kann.

Die muss noch ein bisschen.
Sehr viele Pflanzen.

Nach der Besichtigung ging es noch in den Shop der Plantage. Da gab es alles mögliche zu kaufen … aber keine Ananas 🤔. Und der Rest war einfach nur überteuert. Etwas enttäuscht – naja, der Reiseführer hatte davor gewarnt – ging es dann weiter. Den Ehrgeiz gepackt ging es dann doch noch zu der Plantage, wo wir eigentlich hin wollten.

Auf dem Weg zur zweiten Plantage haben wir dieses Ananas-Herz gefunden.

Einer der kleinsten Betriebe, dafür aber Bio. Wir wurden direkt von einem netten jungen Kerl in Empfang genommen, der uns über die Plantage geführt und uns dabei auch den Anbau etwas erklärt hat.

Hier ist alles Bio.

Auch hier ging es in den kleinen Shop … und hier gab es auch endlich Ananas zu kaufen 😎 Noch etwas beraten lassen hinsichtlich des Reifegrades und dann auch direkt eine mitgenommen. Noch eine Ananas-Limo dazu und zufrieden ging es zurück zum Hotel.

Unsere Ausbeute von der Bio-Plantage.

Wie die Ananas schmeckt wissen wir noch nicht … ein paar Tage muss sie noch reifen. Wir werden berichten.

Nach einem leckeren Abendessen genießen wir nun den Sonnenuntergang und planen den morgigen Tag. Es hat sich Regen angekündigt, von daher müssen wir wohl spontan entscheiden, was wir machen.

PS: Seit gestern machen irgendwelche Viecher nachts sehr komische Geräusche 😱. Kostprobe gefällig (und es ist nicht das Meeresrauschen im Hintergrund)?

Wir vermuten Vögel. Aber Sherlock Maus hat schon die Spur aufgenommen und wir gehen den Übeltätern auf den Grund 🧐. Wir werden berichten was es ist – vielleicht mit Fotobeweis.

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